LEDs beleucht.

Die Beleuchtung der Wagen mache ich mit MagnoLED von Sven van der Harts Tramfabriek - einfach mal googlen. Man bekommt die Dinger wohl auch direkt bei den üblichen Asien-Online-Gemischtwarenläden, aber der Preisunterschied ist relativ gering. Im Grunde sind das kleine Module, die aus einer Platine mit SMD-LED mit aufgelöteter Knopfzellenhalterung bestehen. Da ist ein elektronischer Magnetschalter mit drauf, sodass man mit einem Magneten von außen (je stärker der Magnet, desto weiter die Entfernung, aus der das funktioniert) die kleinen Dinger an- und ausschalten kann - jedes "Antippen" mit dem Magnet wechselt den Zustand. Fun Fact: Die BEMO-Zweiachser Personenwagen haben oben im Wagenkasten eine Querstrebe mit einem Loch, in das "saugend" eine MagnoLED passt... da hatte jemand vor gut 50 Jahren wohl eine Vorahnung...

So werden die Dinger geliefert:



Man kann sie mit Doppeltape oder Patafix ins Dach kleben



Oder eben in das Loch im Querträger bei den Zweiachsern...



Und dann mit einem Stückchen Isolierband nochmal sichern...



An- und ausschalten geht mit dem "Zauberstab".



Nachteil der Dinger: Irgendwann ist die Batterie leer und man muss sie tauschen, deshalb muss man sie natürlich so einbauen, dass man drankommt. Durch den elektronischen Schalter verbraucht das Ding natürlich außerdem immer ein winzi-winzi-bissi Strom, sodaß die Batterien auch bei Nichtbenutzung irgendwann leer sind. Aber Knopfzellen dieser Größe sind sehr günstig zu bekommen. Nicht unbedingt nachhaltig, sicher nichts für einen großen Wagenpark, aber gerade für Schmalspur und wenige Wagen perfekt. Vielleicht kann man auch das Ganze hacken und mit einem Goldcap paaren, den man dann doch über Radschleifer lädt...

Neuigkeiten Ende November 2024

Letzten Sonntag war ich auf der Börse im Bürgerhaus Butzbach. Normalerweise bin ich ja nur sehr sporadisch und dienstlich in Butzbach, aber diesmal hat mir ein Kollege (leidenschaftlicher TT-Bahner) den Tipp mit der Börse gegeben. Tatsächlich war die Auswahl groß - vor allem natürlich an Märklin-Sachen aller Epochen... Aber siehe da, wenn man genau hinschaute fand sich auch die eine oder andere Ecke mit Schmalspur-Material. Einer hatte sogar ein paar Kisten mit sehr schönen Sachen zu sehr häßlichen Preisen (mehr als UVP für eine Lok, die es noch gibt??? Netter Versuch...). Aber dann wurde ich entschädigt mit ein paar BEMO-Württembergern, die Zweiachser gingen im Zweierpack für weniger als 20 Euro über den Tisch... ok, der Kollege hatte auch sonst kein Schmalspurmaterial und das war wohl Beifang gewesen... Dann ein paar Tische weiter der Hauptgewinn: Ein wunderbarer Vierachser mit der "Glashaus"-Verfensterung und sogar schon in der richtigen Farbgebung. Das Ganze für etwas mehr als einen Zwanni... bingo. Diese drei Wagen waren zwar mit HOm-Achsen versehen, aber mit ein paar Lehren aus dem 3D-Drucker und dem kleinen Schraubstock waren die schnell auf HOe umgespurt. Da ist BEMO einfach klasse konstruiert, HOm oder e geht beides, kein Gedöns. Und bei der Gelegenheit gab's auch noch MagnoLEDs und in den Vierachser ein paar Preiserlein, weil er mit seinen großen Fensterfronten beleuchtet nicht leer sein darf.



Und dann, in einer der anderen Ecken des Gebäudes findet sich ein Tisch mit sehr günstigem DDR-TT-Rollmaterial. Und was liegt da unter dem "Jeder Wagen 5 Euro"-Schild? Drei von den putzigen Egger-Abteilwagen. OK, die Dinger sind nicht der Knaller was modellmäßige Perfektion angeht, aber ich habe ja letzte Saison schon zwei für überschaubares Geld geschossen. Das wird der Nostalgiezug der BKB, mit ein bißchen "TLC" kann ich mir vorstellen, dass die Kärrnchen gar nicht so blöd aussehen. Und ich finde sie einfach nett, auf eine freundlich-verspielte Art und Weise. Sam sagt: "Don't let anyone tell you how you should or should not be running your model railway!" - naja, gutgemeinte Vorschläge sollte man sich durchaus mal anhören. Aber ganz Unrecht hatter irgendwie nicht, der Sam... Und dann auch noch 15 Euro für drei komplett neuwertige Eggers. Mein innerer Dagobert jubelt, während mein Gewissen ein bißchen hüstelt - billiger wäre echt gestohlen... und der Verkäufer hat die Geräte für VEB-TT-Wagen gehalten. Ich verzichte sogar untypischerweise aufs Handeln, das wäre schon ungehörig gewesen. Am Nebentisch wollen schlechtere Exemplare mit 20 Euro bezahlt sein - pro Stück...



Außerdem gingen noch ein paar andere Sachen mit, über die man demnächst an dieser Stelle lesen wird. Einziger Nachteil der Veranstaltung: Trotz feuerwehrverordneter Restriktion auf 500 Besucher ist es in dem Gebäude einfach zu voll und da man wirklich in jeden Nebenraum noch Stände gestopft hat (sogar in die Teeküche), leidet der Spaß nach einer guten Stunde arg und man verlässt das Etablissement mit dringendem Wunsch nach Frischluft... gelohnt hat sich's auf jeden Fall.

Und jetzt als Nachschlag noch die neueste Creation aus dem Bessunger Kellerlabor: Oh lala, un Renault! Der kleine Tanker ist von NOREV und mir vor 14 Tagen in die Finger geraten. Einst für TOTAL unterwegs, hat er jetzt ein apartes (???) Lackkleid in der unwiderstehlichen Kombination "Schoko/Stützstrumpf" erhalten und ist für eine bekannte Leinölmühle unterwegs. Mal was anderes...



Stadtmauer statt Mauer

Nicht wegen dem merkwürdigen Gruselbrauch, der heuer wieder opportun ist und der einigermaßen komplett an mir vorbeigeht (aber wer Spaß dran hat, dem sei er von Herzen gegönnt...), sondern weil ich das gute Stück seit längerem in meinem Projektlager verwahrt hatte, hier ein erster Blick auf etwas neues altes, noch ein bißchen unfertiges in Sandberg (wobei ich mir noch überhaupt nicht im Klaren bin, ob's überhaupt hinpasst und wenn ja, wo genau... aber soll man sich von so fipsigen Gründen von etwas abhalten lassen?)



Statt Kürbis gibt's bei mir im Übrigen am 31.10. selbstgebackene Reformationsbrötchen.

Getränke-Blitz

Hallo liebe Freunde zischender Erfrischung,

die Umfrage im Stummiforum zum Getränkelaster ist ja wie erwartet komplett durch die Decke gegangen. So sehr, dass ich mir jetzt einfach mal ein Beispiel an einem gewissen komplett gehirnalbernen kommenden Idiotenkaiser von überm Teich genommen habe und einfach aus allen Beiträgen (PM und Posting) ganz diktatorisch ein Gesamtkunstwerk destilliert habe. Ja, aus allen dreien!

Und da isser nun:





Der bekannte Sandberger Getränkeverlag Kall-Meydrobbe, Inhaber L. Christ, hat den exklusiven Vertrieb des Kupferberger Spangrün-Quell übernommen. Der Opel wurde in Einzelteilen bedruckt, beim Dachschild auf dem Fahrerhaus musste ich aber auf ein Decal ausweichen, weil es vom Vorbesitzer solide verklebt worden war und für den Drucker leider unerreichbar...

Erster Advent 2024

Was schonmal gut ist: Die Anlage steht. Was so trocken als Statement herüberkommt, ist doch nicht so selbstverständlich. Man muss dazu sagen: Den Sommer verbringt das gute Stück ja in Hochkant-Anordnung geparkt. Um das Ein- und Aushallen zu erleichtern ist sie daher am dann unteren Ende mit 4 Möbelrollen ausgestattet, die einen Verschub in dieser Lage ermöglichen. Die Rollen sind strategisch so platziert, dass die Anlage hochkant so stabil wie möglich steht, denn das ermöglicht auch ein Arbeiten an der Geschichte in Hochkantlage (anders geht's in meiner Kellerwerkstatt nicht...). Als ich die Konstruktion von ihren Sicherungspunkten an der Wand befreite, zeigte sie sich dann aber ungewohnt entgegenkommend. Die Katastrophe konnte ich durch eine Mischung aus Artistik und pures Glück verhindern. Was war passiert? Das "Rollenende" der Anlage ist durch eine Sperrholzplatte verschlossen. Darunter laufen Unterzüge, an denen die Rollen durch jene Platte hindurch verschraubt sein sollten. Sollten. War'n se aber nich. Tatsächlich hatte ich eine der Rollen in spontaner geistiger Umnachtung direkt am stabilen Untergrund vorbei nur in die 5mm-Sperrholzplatte geschraubt. Das hat Jahre klaglos gehalten, bis es am 30.11.2024 beschlossen hat, diesen Job spontan zu beenden. Nach einer Stunde Holzarbeit an der völlig instabil in den Flur herausgerollten Anlage und einigen Verwünschungen war dann wieder alles supi.

Und so konnte ich endlich anfangen, eine zuvor grob zugeschnittene Hartschaumplatte mit dem Tellerschleifer zu malträtieren und den merkwürdig geformten Rest an der Stelle aufzukleben, auf der ich vorher den Marktplatz entfernt hatte:



Hintergrund ist dabei auch die Notwendigkeit, das vorletzte Altkabelnest der Anlage unter dem Marktplatz zu eliminieren. Gemahnt es doch an die Zeiten der "sieht doch keiner"-Wildverkabelung, aber da bin ich jetzt doch einen deutlichen Schritt weiter...



Außerdem war mir der Marktplatz einfach zu platt. Nun ruft der unbedarfte Beobachter: "Aber Marktplätze sollten doch platt sein!" Unbesehen. Aber genauso oft sind sie es halt nicht. Wobei ich jetzt mal nicht von 250-Promille-Gradienten reden möchte, sondern eben von sanfter Steigung und Ausrundung, die dem Ganzen eine natürlich-unvollkommene Anmutung ermöglichen soll.

Außerdem wollte ich ein paar Stadtmauerteile unterbringen und ein paar Positionierungsfehler korrigieren. Das fängt am Rathaus an, das seine befestigte Seite doch eher nach außen als in Richtung der Stadt weisen sollte. Und das Stadttor daneben stand auch mit der Wehrseite nach innen... Da noch ein Stück Mauer dazu und man hat eine ganz interessante Ecke geschaffen, hier natürlich noch der Feinjustage und passender Farbgebung harrend:





Und auch weiter südlich ergeben sich ganz neue, verwinkelte Gassen und Ecken:







Das ist natürlich noch alles nicht komplett ausgearbeitet und benötigt noch Feintuning, aber - was am Wichtigsten ist - mir gefällt's schon ganz gut.

Der neue Fachwerkturm zeigt im Übrigen beim genauen Hinsehen ein kleines Gedrängel auf dem Balkon, das von den Christmas-Brass-Boys herrührt. Um die Truppe etwas authentischer rüberkommen zu lassen, habe ich mich wieder einmal auf das glatte Parkett der Microcontroller begeben und tatsächlich aus einer Soundplatine mit 4-MB-Speicher, einem 5V-Regler und einem Arduino sowie etwas 3D-Druck eine Art "Technikgeschoss" für den Turm gebaut, das nun auf Tastendruck ein zufälliges Weihnachtslied aus 9 möglichen wiedergibt. Bitte nicht fragen, was mich das Ganze an Nerven gekostet hat - der Lärmbaustein wird nämlich elegant über zwei Drähte und eine serielle Datenverbindung gesteuert, anstatt den einfachen Weg zu gehen und zehn Kabel zu den dafür ebenfalls vorgesehenen Anschlüssen zu verlegen. Dabei habe ich mal wieder bemerkt, wie lindenblütenteemild unser Stummiforum sich darstellt, selbst bei miesester Laune ist das hier immernoch eine entspannte Zimtlatschen-Community gegen den ganz normalen Ton der in Arduino-Foren herrscht. Anfängerfragen werden da gnadenlos mit Verachtung und um die Ohren gehauenen "mach dich erstmal schlau bevor du dumm fragst"-Links ausgepeitscht und wenn einer gar die Dummheit besitzt, irgendwelchen Code mit der Bitte um HIlfe vorzuzeigen, muss man viel zu oft ein übelkeitserregendes Feuerwerk aus hochnäsigen Genie-Attitüden und tiefer Verachtung gegenüber dem Fragesteller beobachten. Bevor ich da eine Frage stelle, probiere ich mich lieber wund... Neee, echt.

Lange Rede. kein Sinn - so sieht das Ding aus:





Und eingebaut:



Das hat am Ende sogar ganz prima funktioniert, dann habe ich es eingebaut, nochmal probiert (geht!) und den Turm mit ein paar (ggf. leicht zu öffnenden) Klebepunkten geschlossen. Beim nächsten Test dann ein kleines "Puff" aus dem Turm, das Amperemeter am Netzteil geht an den Anschlag - ein Kondensator auf dem Spannungsregler hat dicke Backen gemacht... Gottseidank habe ich ja noch so ein Ding im Vorrat und nach einer lächerlichen Dreiviertelstunde ausbauen, löten und wieder einbauen funktioniert das Türmchen jetzt ganz passabel.

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